Das Fach Geschichte genießt an der Hans-Ehrenberg-Schule einen hohen Stellenwert. Anders als an staatlichen Schulen steht es vom Jahrgang 6 bis zum Jahrgang 9 sowie in der Oberstufe durchgängig auf dem Lehrplan und wird mit einiger Regelmäßigkeit auch als Leistungskurs angeboten. Der vierjährige Unterricht in der Sekundarstufe I ist möglich, weil etliche Geschichts- und Politiklehrer an der HES schon seit vielen Jahren fächerübergreifend und fächerverbindend das Fach GePo erteilen (Geschichte-Politik mit zusätzlichen Anteilen des Faches Wirtschaft) – aktuell in den Jahrgängen 8 und 9 – und weil der Stundenumfang dieses Faches auf insgesamt sieben Unterrichtsstunden erweitert worden ist.

Dieses Pflichtangebot wird in der Sekundarstufe I erweitert um einen gesellschaftswissenschaftlichen Differenzierungskurs der Fächer Geschichte, Erdkunde und Deutsch zu wählen. In fünf weiteren Unterrichtsstunden sieht dieses ebenfalls fächerübergreifende und fächerverbindende Kursangebot vor allem projektartigen Unterricht vor, der an den Themenwünschen der Schüler*innen orientiert ist, ihnen durchgängig selbstständiges, forschend- entdeckendes Lernen ermöglicht und oftmals in Kooperation mit Archiven und Institutionen an anderer außerschulischer Lernorten stattfindet. Zumeist stehen dabei lokalgeschichtliche Themen sowie literarische und filmische Gestaltungen historischer Ereignisse und Vorgänge im Zentrum der Untersuchungen.

Weiteres wichtiges Element für die Vermittlung einer vertieften historisch-politischen Bildung an der HES ist die Pflege einer lebendigen Erinnerungskultur im und über den Geschichtsunterricht hinaus durch Zeitzeugengespräche, durch Teilnahme an Geschichtswettbewerben, durch Mitgestaltung von Gedenkveranstaltung zu bedeutsamen historischen Jahrestagen.

In Verpflichtung gegenüber dem Lebensschicksal, der Philosophie und der Theologie des Namensgebers unserer Schule, Hans Ehrenberg, möchten wir mit all diesen Aktivitäten unseren Schüler*innen eine vertiefte historisch-politische Bildung, ein differenziertes Geschichtsbewusstsein vermitteln, das sie befähigt an öffentlichen Debatten über historisch-politische Themen von gesellschaftlicher Relevanz kompetent und engagiert teilzunehmen, gegebenenfalls mahnend-kritisch ihre Stimme zu erheben.