Projekt Verantwortung

Dieses Projekt ist entstanden durch die Kooperation von Religions-, Politik- und Philosophielehrer*innen. Wir waren uns darin einig, dass

  • es im Religionsunterricht nicht nur um die theoretische Auseinandersetzung mit den großen Fragen der Religion, sondern entscheidend auch um das „richtige Tun“ gehen muss.
  • es im Politikunterricht nicht nur darum gehen kann, die Grundlagen unserer Demokratie zu verstehen, sondern auch darum, in ausgewählten Teilbereichen und in vielfältiger Weise Verantwortung zu übernehmen, um diese Demokratie auch zu leben und weiterzuentwickeln

Daher möchten, dass alle Schüler*innen im Laufe ihrer Schullaufbahn einmal lernen, Verantwortung in einem konkreten, selbst gewählten Bereich zu übernehmen.

Das Projekt wird in der Klassenstufe 9 durchgeführt. Die Fächer Religion und Politik geben jeweils eine Stunde an das Projekt Verantwortung ab, das zweistündig durchgeführt wird. Die Schüler*innen entwickeln in einer Einführungsphase eine Projektidee im diakonisch-caritativen, ökologischen, politischen oder sozialen Bereich,  die sie dann in der eigentlichen Projektphase umsetzen. In dieser Phase entfallen die zwei Stunden Unterricht. In einer abschließenden Präsenzphase wird das Projekt ausgewertet.

Die Idee: „Wir möchten unseren Schüler*innen diese Welt und unsere Gesellschaft nicht als fertig und unveränderbar nahebringen, sondern sie sollen diese Welt als unvollendete Welt begreifen lernen“, so steht es in unserem Schulprogramm. Dort heißt es auch: „Wir fördern und fordern Engagement und Leistungsbereitschaft, aber auch die Übernahme von Verantwortung.“ Durch unser Projekt sind wir einen weiteren Schritt auf diesem Wege gegangen.

Die Organisation: Die beiden Fächer Religion und Politik geben je eine Unterrichtsstunde an das neue Projekt „Verantwortung“ ab. Die Anzahl der Unterrichtsstunden nimmt durch das Projekt insgesamt also nicht zu. Da in dem Projekt Kompetenzen der Lehrpläne in Religion und Politik erarbeitet werden, kann davon ausgegangen werden, dass den Schüler*innen alle für die Oberstufe wichtigen Unterrichtsinhalte und -kompetenzen vermittelt werden.

Das Projekt „Verantwortung“ gliedert sich in drei Phasen:

Phase 1

  • Vorbereitung und Planung des Projektes: Hier sollen die Schüler*innen an die Thematik weiter herangeführt werden. Außerdem werden Hilfestellungen gegeben bei der Auswahl eines Projektes.

Phase 2

  • Durchführung des Projektes im Zeitumfang von etwa 2 Stunden pro Woche (kein Unterricht nach Stundenplan): Diese aus Schüler*innensicht „gewonnene Zeit“ sollen sie in ein Projekt ihrer Wahl „investieren“.

Phase 3

  • Auswertung der Projekte: Hier sollen die Ergebnisse der Schüler*innen in geeigneter Form präsentiert, das eigenen Handeln und die gesellschaftlichen Zusammenhänge reflektiert werden.

Wir alle haben uns sehr gefreut, dass unser Projekt 2022 beim Wettbewerb „Sichtbar Evangelisch“ der Evangelischen Schulstiftung der EKD einen der drei Hauptpreise gewonnen hat!