Religiöses Profil

Schulandachten und Gottesdienste

Die Schüler*innen erlernen durch die gemeinsame Vorbereitung und durch die Mitfeier des Gottesdienstes Grundformen christlicher Liturgie. Die Schüler*innen können in diesen Gottesdiensten alternative, jugend- und zeitgemäße Gottesdienstformen kennen lernen.

Für die Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 5 und 6 findet ein Schulgottesdienst sechsmal und für die Jahrgänge 7 bis Q2 zweimal im Jahr statt, der von einzelnen Klassen oder Kursen vorbereitet wird. Der Religionslehrer oder die Religionslehrerin und die Sennestädter Pfarrer*innen unterstützen sie dabei.

Darüber hinaus werden die neuen Schüler*innen zu Beginn ihrer Schullaufbahn in einem Gottesdienst mit einer Segenshandlung begrüßt, der von Schüler*nnen der 6. Klassen vorbereitet wird.

Zu ihrer Verabschiedung von der HES gestalten die Abiturienten ihren Abschlussgottesdienst.

Zu Beginn jeden Schuljahres feiern die Lehrer*innen der HES einen Gottesdienst gemeinsam mit anderen Lehrer*innen der Sennestädter Schulen.

Auf der etwa alle drei Jahre stattfindenden Kollegiumstagung werden die neu eingestellten Kollegen und Kolleginnen in einem Gottesdienst begrüßt und mit einem Segenszuspruch ausgerüstet.

Die Schulgottesdienste verweisen Lehrer und Schüler auf die Grundlagen ihres Arbeitens.

Projekttage zur religiösen Orientierung

Alle Schüler und Schülerinnen des 6. Jahrgangs nehmen an einem Projekttag zur Erkundung der Kirchengemeinden teil, an dem sie die evangelische und katholische Kirche in der Sennestadt näher kennen lernen.

Im 8. Jahrgang findet ein Projekttag zur Gemeindeerkundung statt, an dem die Schüler und Schülerinnen mit verschiedenen Mitarbeitenden in den Kirchenge[-]meinden ins Gespräch kommen.

Begründung:

  • Als Schule in kirchlicher Trägerschaft ist der gute Kontakt zu den Gemeinden vor Ort wichtig, um die Vielfalt kirchlichen Lebens wahrzunehmen.
  • Die Schüler und Schülerinnen lernen Kirchengemeinden konkret kennen und können dabei mögliche Schwellenängste überwinden.

Alle Schüler und Schülerinnen der Einführungsphase nehmen an einem Projekttag „Interreligiöser Dialog“ teil, an dem die Bielefelder Synagoge und eine Moschee besucht werden.

Begründung:

Die Begegnung mit Vertretern anderer Religionen stärkt und bereichert die Identitätsentwicklung in einer multireligiösen Gesellschaft.

Orientierungstage im Kloster Hardehausen in Jg.7

Der Jahrgang 7 fährt mit jeweils zwei Gruppen zu 4-tägigen Orientierungstagen in das ehemalige Zisterzienserkloster Hardehausen.

Die Schüler*innen finden in Hardehausen die Zeit und den Raum sowie Orientierung auf der Suche nach sich selbst und nach dem Ganzen. Sie gestalten kreative Produkte und lernen Formen der Spiritualität kennen (Stille, Abendimpulse, Gottesdienst).

Außerdem erhalten sie externe Angebote, in diesen Tagen ihre Klassengemeinschaft zu stärken. Dabei liegt der Fokus auf dem Zusammenhang zwischen Ich-Stärkung und Stärkung der Gemeinschaft.

Diakonisches Lernen im Differenzierungskurs Diakonie

Die Wertschätzung und Betrachtung derjenigen, die üblicherweise am Rande der Gesellschaft leben und in unserer zunehmend medialisierten Welt immer seltener vor- und zurechtkommen, ergibt sich wie selbstverständlich aus den im Schulprogramm formulierten Leitbildern der HES als einer Schule in evangelischer Trägerschaft. Im Geiste der Freiheit des Evangeliums werden die Schüler*innen handelnd und denkend in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert.

Vor allem die Begegnung mit anderen Lebenszusammenhängen ermöglicht in diesem Sinne individuelle Erfahrungen, die die Wert- und Moralentwicklung nachhaltig bereichern.

Diakonisches Lernen an der HES orientiert sich nicht nur an der Vermittlung von Unterrichtsinhalten, sondern vor allem am Praktizieren christlicher und sozialer Grundwerte wie Verantwortung, gegenseitiger Achtung, Partnerschaftlichkeit, Vertrauen und Offenheit. Dieser Bereich schulischer Wirklichkeit der HES beruht auf den Säulen des Differenzierungskurses Diakonie in den Jahrgängen 9 und 10 und dem Projekt Leben mit Behinderung in der Q1.

Der Differenzierungskurs Diakonie ist seit dem Schuljahr 2001/02 fester Bestandteil des Kursangebotes der Fächer Religion und Pädagogik in der Mittelstufe.

Wer sich für Menschen und den Facettenreichtum menschlichen Lebens interessiert, ist richtig in diesem Kurs.

Es geht um die unterrichtliche Erschließung dieser und anderer Inhalte des breiten diakonischen Arbeitsfeldes.

Die Lebenswirklichkeit wird darüber hinaus konkret erfahrbar in einem einwöchigen Praktikum in verschiedenen alten- bzw. behindertenpädagogischen Einrichtungen im Jahrgang 10. Selbstverständliches wird in Frage gestellt und ermöglicht auf einer ganz persönlichen Ebene Sinnerschließung in Wahrnehmung der Begrenztheit menschlichen Lebens.

Religiöse Schulwoche

Im Abstand von vier Jahren findet für die Jahrgänge 9-Q 1 eine Religiöse Schulwoche statt, in der Schüler*innen in Kleingruppen über Glaubens- und Lebensfragen sprechen können. Durchgeführt wird diese Woche von Mitarbeiter*innen des evangelischen Dienstes an Schulen und der katholischen Partnerstelle im Erzbistum Paderborn.

Begründung:

  • Glaubens-und Lebensfragen der Schüler*innen erhalten Raum in der Schule. Kirche wird für Schüler*innen auf andere Weise sichtbar und erlebbar. Persönliche Fragen und Impulse können in kleinen Gruppen besser angesprochen werden. Die Schüler*innen erhalten die Möglichkeit, mit externen Moderatoren Glaubens- und Lebensfragen in der Schule zu thematisieren